Heute vor 30 Jahren wurden in Solingen fünf türkischstämmige Frauen und Mädchen bei einem Brandanschlag ermordet.
In der Nacht auf den 29. Mai 1993 wurden bei einem rassistisch motivierten Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç fünf Frauen und Mädchen mit türkischer Migrationsgeschichte getötet: Gürsün İnce (27), Hatice Genç (18), Gülüstan Öztürk (12), Hülya Genç (9) und Saime Genç (4). 14 weitere Familienmitglieder erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Der Sohn von Mevlüde Genç, Bekir Genç, hatte so starke Verbrennungen, dass sein Leben bis heute von Krankenhausaufenthalten und Pflege bestimmt wird. Es war der bis zu diesem Zeitpunkt folgenschwerste rassistische Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik.
In tiefer Trauer und Mitgefühl gedenken wir heute den Opfern. Wir dürfen nicht zulassen, dass so etwas noch einmal passiert. Nur gemeinsam können wir eine Welt schaffen, in der jeder Mensch in Frieden und Würde leben kann, unabhängig von seiner Herkunft, seiner Hautfarbe oder seinem Glauben. Wir müssen uns daran erinnern, dass Vielfalt unsere Stärke ist. Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll.
Indem wir Toleranz und Respekt fördern, können wir Barrieren abbauen und eine Kultur des Verständnisses aufbauen. Es liegt in unserer Verantwortung, die nächsten Generationen mit einem Bewusstsein für Gleichheit und Menschlichkeit zu erziehen. Lasst uns diese Tragödie nutzen, um uns zu vereinen und eine Veränderung anzustoßen.