Julis setzten Zeichen gegen Extremismus

Am 10. November liefen rund 400 Nazis durch Bielefeld. Tausende Gegendemonstranten standen ihnen gegenüber. Bielefeld hat gezeigt, dass es bunt ist, für Weltoffenheit steht und für die Demokratie kämpft.

Auch wir JuLis Bielefeld haben uns der Gegendemonstration angeschlossen. Uns ist es wichtig, ein Zeichen gegen Extremismus setzten, denn Extremismus in jeder Form ist eine Gefahr für unsere Demokratie und Gesellschaft. Wir demonstrierten für Vielfalt, Toleranz und Respekt!

Insbesondere möchten wir uns auch bei der Polizei und den zahlreichen Einsatzkräften bedanken, die die gewaltfreie Demonstrationen sicherstellen konnten. Die scharfe Kritik am Polizeieinsatz ist übertrieben.
Die Polizei war mit einer Situation konfrontiert, bei der es aus beiden Lagern mit Gewaltbereitschaft rechnen musste. Die Sperrmaßnahmen am Samstag mögen deshalb übervorsichtig und die mangelnde Durchlässigkeit überzogen gewesen sein. Der Eindruck, dass Wasserwerfer statt auf die Nazis eher auf die
Gegendemonstranten gerichtet gewesen seien, mag stimmen. Dies geschah aus unserer Sicht aber nicht aus dem Grund, den Nazis „den roten Teppich auszurollen“ während man den Gegenprotest einschüchtert. Die Polizei musste damit rechnen, dass Chaoten den bürgerlichen Protest als Deckung missbrauchen um daraus Straftaten zu begehen. Nicht umsonst bat die Polizei am Samstag darum bei den angemeldeten Demos zu bleiben, um so „unter dem Schutz des Versammlungsrechts und der Polizei“ zu stehen. Und im Nachgang ist man sowieso immer schlauer, als in der Situation selbst. Es mag am 10. November auch durchaus Kritikwürdiges auf Seiten der Polizei gegeben haben: Bei über tausend eingesetzten Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet wäre es ein Wunder, wenn überall alles glatt gelaufen wäre. Am Ende besteht die Polizei auch nur aus Menschen. Wir Junge Liberale können abschließend festhalten, dass es Bielefeld gelungen ist ein Zeichen zu setzen. Wir konnten demonstrieren – lautstark, aber demokratisch und friedlich. Über 6.000 Demonstranten gegen 400 Nazis!